Montag, 27. Juni 2011

Ohne Worte (Songtext)

Mir fehlen die Worte.
Ich hab nichts zu sagen,
was niemand vor mir längst
gesagt hat.

Sah' so viele Orte,
hab endlose Fragen,
die jeder vor mir längst
gefragt hat.

Sag mir, wo soll ich hin?
Sag mir, was soll ich tun?
Mit meiner Sprache,
mit meinen Worten.

Hab viele Gedanken
über große Dinge,
doch jeder Gedanke
ist alt.

Die Menschheit wird wanken,
egal, was ich singe,
wenn ich mit ihr schwanke,
schon bald.

Sag mir, wo soll ich hin?
Sag mir, was soll ich tun?
Mit meiner Sprache,
mit meinen Worten.

Die Sprache verkümmert
zu Reizreaktionen.
Der Mensch er wird wieder
zum Tier.

Das Rückgrat zertrümmert
von Wörterlegionen,
schlägt Sprache es nieder,
das WIR.

Sag mir, wo soll ich hin?
Sag mir, was soll ich tun?
Mit meiner Sprache,
mit meinen Worten.

Sag mir, wo soll ich hin?
Sag mir, was soll ich tun?
Mit meiner Sprache,
mit meinen Worten.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Gezeiten der Gedanken
















Der Schiffer er lenkte den brüchigen Kahn
in seinem so völlig ziellosen Wahn,
durch tosende Wellen in eisigem Meer.
Seine Hände war'n steif und sein Blick war leer.

Sein Ziel das war ihm unbekannt,
die Karte dorthin war längst verbrannt.
Das Ruder mit eisernem Griff umfasst,
das Land lang verlassen, das ihm so verhasst.

Der Kahn er knarrte durch die Gezeiten
und trieb immer weiter in trostlose Weiten.
Da sprang auf das Deck eine Frau der Meere,
offenbarte ihm den Grund seiner Leere.

"Das was hier deinen Kahn bringt zum Wanken,
das ist die Verwirklichung deiner Gedanken."
Da wurde plötzlich sein Blick wieder klar,
das Meer wieder still und sein Ziel ihm gewahr.