Montag, 26. März 2012

Idee in der Krise


Eine Mauer, hoch und abweisend,
gebaut um alles fernzuhalten,
gebaut um alles festzuhalten,
beständig seit zweitausend Jahren.

Hinter einer massiven Tür, steht
ein vertrockneter Brunnen.
Drei Tropfen Wasser zeugen
vom Rest seiner Heiligkeit.

Umringt von blätterndem Gold
und schimmlig feuchten Wänden,
stehen unbequeme Bänke,
Quelle wirren Wehklagens.

Vor der Figur eines traurigen Mannes,
bellt ein Hirte den Bänken entgegen
von Sünde und Demut, und erträgt
es selbst nur dank viel Wein.

Das Klagen schwillt weiter an,
begleitet vom bedrohlichen Ton
gewaltiger, kalter, eiserner Pfeifen
zum dramatischen Höhepunkt.

Und hoch über dem Trauerspiel
wendet die Idee, die alles hält,
den traurigen Blick langsam ab
und geht.