Freitag, 4. Februar 2011

Der letzte seiner Art

Ein Flügelschlag
in rußigen Höhen.
Der Adler blickt auf
sein einstiges Reich.
Ein Atemzug
voll frischer Asche
macht ihm bewusst,
was er vermisst.

Die schwarze Decke
aus Ruß und Rauch
hängt drohend
über dem Berg
aus Müll und Stein.

Die größten Steine,
Zeugen der Menschheit,
ein letztes Aufbegehren
Richtung Himmel,
Richtung Wolken.
Die letzte Hoffnung
sie aufzukratzen -
ein wenig Licht
ins trübe Dunkel.

Die bleichen Augen
zum Boden gerichtet,
können kaum noch sehen,
was sich nicht zu sehen lohnt.
Die veraschte Nase
stetig pfeifend,
riecht längst nicht mehr,
was niemand riechen will.

Müde ist der Adler,
der letzte seiner Art,
denn nirgendwo
kann er noch landen.
So wird er irgendwann,
vom Himmel stürzen
und mit ihm
eine ganze Welt.

2 Kommentare:

  1. Und aus der Asche steigt der Phoenix neu geboren aus doch schon so altem tot geglaubten. So hat auch der Adler eine neue Chance und weiterhin wird er versuchen zu kratzen an der Fassade aus Ruß die den meisten nur ein Spiegel vorhällt ohne jegliches Bewustsein für sich oder den Zeitgeist den sie alle glauben durch Mode oder Trends definieren zu können.

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  2. Und irgendwann werden sie sehen, was es ihnen gebracht hat, wenn so etwas wie Mode oder Zeitgeist, geschweigedenn der Mensch überhaupt nicht mehr existiert. Die Frage ist nicht OB, sondern nur WANN das passieren wird.

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