Sonntag, 16. Dezember 2012

Zeitbombe

© by Andrew Jones
Ich sehe ihn in ihren Augen.
Ich höre ihn in ihrer Stimme.
Ich lese ihn in ihren Worten.
Zorn
auf sich, auf mich, auf euch.

So ziellos, so destruktiv,
so ungezügelt.
Strömt aus ihnen heraus,
erfüllt die Luft,
macht sie kalt und
undurchdringbar.

Ein falscher Blick,
ein falsches Wort führt zur
Explosion.
Reißt sie und alle ins Verderben.

Wer verteilt die Bomben?
Woher der Zorn?
Sind sie es selbst?
Sind wir es, die Zeichen ignorierend?

Es ist das Leben, dass den Zünder
unsrer Bomben aktiviert,
den roten UND den blauen
Draht durchtrennt,
weil es keine Alternativen mag.

3 Kommentare:

  1. Es sind immer alle und niemand, immer diejenigen, die es nicht gewesen sein wollen, die die am lautesten Schweigen, das Leben, das keinen Kommentar dazu abgeben muss, weil es ist, wie es ist und selten so spielt, wie wir es hören wollen und immer dann die Emotionen hochkochen lässt, wenn alles andere auf Sparflamme steht.

    [Sind die Farben nur am Handy so schlecht zu lesen? Auf jeden Fall: Was ich entziffern konnte, gefällt mir.]

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    1. Ganz genau. Unsere Gesellschaft zwingt viele von uns dazu, ein Leben zu führen, dass sie gar nicht führen wollen. Jeder sieht die Misstände, aber keiner will die Verantwortung übernehmen und eingreifen. Schließlich würden wir damit ja zugeben, einen Fehler begangen zu haben.

      Vielen Dank für die Gedanken und das Lob.

      Was die Farben angeht: Ja, das lag wohl am mobilen Design. Ich habe das jetzt erstmal komplett deaktiviert, so dass die Texte nun besser lesbar sein sollten.

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  2. Das beste Beispiel ist dann, wieder einmal: Warum bist Du Vegetarierin, das bringt doch nichts.
    Und ich denke: Nichts ist ein großer Begriff. Als Einzelner vielleicht nicht, als Masse schon.
    Als Einzelner kann man vielleicht nichts gegen Krieg irgendwo auf der Welt machen, oder gegen Hunger. Aber als nicht kapitalistisch denkende Masse vielleicht.

    Gern geschehen.

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